Pierre Cardin

Geboren: San Andrea DA Barbara, Italien 1922

Pierre Cardin

Copyright © AFP / P. Ullman / Roger-Viollet

Bereits mit acht Jahren wusste Cardin, dass er Couturier werden wollte. Mit vierzehn ging er in die Lehre beim besten Schneider in Saint-Etienne, Chez Bompuis, und sicherte sich kurz darauf einen Job bei Jeanne Paquin.

1945 designten Bebe Berad und Marcel Escoffier Kostüme für den Film „La Belle et La Bete“  und wandten sich an das Haus Paquin für die Produktion der Kleider. Cardin konnte das Duo mit seinem Enthusiasmus beeindrucken und sicherte sich so die Teilnahme am Projekt. Der Film wurde zum Kult und mit ihm die Kleidung.

1946 wechselte er zu Elsa Schiaparelli für zwei Monate. Nach einer kurzen kreativen Pause stellten ihn Berard und Escoffier  dem Assistenten bei Lucien Lelong, Christian Dior, vor. Dieser war drauf und dran sein eigenes Modehaus zu öffnen und bot Cardin sofort einen Job an. 1950 verließ Cardin dann Dior, um sein eigenes Label zu gründen. Bis 1953 designte er zunächst Theater-Kostüme, präsentierte aber dann seine erste Womenswear-Kollektion.

Ein Jahr später eröffnete Cardin seine erste Boutique mit dem Namen „Eve“. Drei Jahre später kam die zweite Boutique „Adam“ dazu, die bunte Krawatten und bedruckte Shirts vertrieb.

1957 reiste Cardin das erste Mal nach Japan. Dort hielt er eine Modenschau an der Modeschule „Bunka“ in Tokio ab und unterrichtete einen Kurs über den typischen Couture-Arbeitsprozess.

1959 präsentierte er seine erste Womens-Ready-to-Wear-Kollektion in Paris und ein Jahr später die erste Menswear-Kollektion. Zwei Jahre später kam die offizielle Womens-Ready-to-Wear-Linie zum Unternehmen dazu.

1966 lancierte Cardins Kindermodenlinie und etwas später die dazugehörige Boutique. Im Jahr 1977 und 1979 erhielt er den Gold Thimble der Französischen Haute-Couture zu Ehren seiner herausragenden Arbeit.

Um 1990 hatte er weltweit Boutiquen eröffnet, Düfte, Puppen, Champagner und eine Möbellinie herausgebracht sowie Hotels und Restaurants eröffnet. 1991 veranstaltete er eine Modenschau in Moskau vor einem Publikum von mehr als 200.000 Leuten. Zwei Jahre später brachte der Geschäftsmann zudem eine Kosmetik-Linie heraus. 1994 wurde das Pierre Cardin Fashion and Design Centre ins Leben gerufen.

Cardin erhielt während seiner Karriere zahlreiche Auszeichnungen und Ehrungen in Form von Preisen und Retrospektiven. Er war Vorreiter, wenn es darum ging, neue geschäftliche Richtungen einzuschlagen: So ging er früh in die Mens- und Ready-to-Wear, vertrieb seine Produkte in Department Stores und ließ seinen Namen lizenzieren.

Pierre Cardins Handwerk wird oftmals mit dem von Balenciaga oder Schiaparelli verglichen. Mit seinen Designs und seiner cleveren und vorausschauenden Marketing Strategie überholte er immer viele seiner Mitstreiter.

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Written by Saxony Dudbridge

Saxony Dudbridge was one of the first contributors to the Catwalk Yourself project, Saxony studies International Fashion Marketing and she is responsible for our great History and Designers Biographies sections.


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